Merinowolle und Löcher

Löcher in Ihrem Merino-Unterhemd?


Treten Löcher in Merino-Unterhemden auf, gibt es meist eine einfache Erklärung.

1. Die Löcher treten nach längerer Tragezeit auf? Dann sind höchstwahrscheinlich Kleidermotten der Übeltäter.

Kleidermotten

Niemand scheint sie bei sich zu Hasue zu haben, denn die meisten Menschen denken an das Klischee Kleidermotten hätten mit "alten" und "unordentlichen" Kleiderschränken zu tun. Dem ist aber nicht so. Leider kommen Kleidermotten auch in den modernsten und saubersten Haushalten immer öfter vor. Besonders wenn der Kleiderschrank die ganz besondere Leckerei "Merinowolle" enthält.

Die feine Merinowolle ist für Kleidermotten ein wahrer Festschmaus. Es reicht schon eine einzige Motte aus, die sich einmal auf den Wäscheständer oder in den Schrank verirrt und sich dort im wahrsten Sinne des Wortes wie die Raupe Nimmersatt durch das Unterhemd frisst.

Den Mottenfraß erkennt man sehr gut an den unregelmäßigen Löchern, die meist ein wenig ausgefranste Ränder haben. Im Gegensatz zu Löchern, die vermehrt nur unter den Achseln (-> hier liegt die Ursache in Zusammenwirkung von Schweiß und Deo) oder in Höhe des Hosenbundes (-> hier sind Gürtel und Hosenbund durch Reibung die Ursache) auftauchen, sind die typischen Mottenlöcher ohne Zusammenhang an mehreren Stellen über das Unterhemd verteilt vorzufinden.

Wenn Sie ein Merino-Shirt erwerben und nach einiger Zeit plötzlich Löcher auftreten, die nicht durch Reibung im Hosenbund-Bereich, Deo im Achselbereich oder Reibung in der Waschmaschine durch andere Kleidungsstücke (Reißverschlüsse, Knöpfe, Klettverschlüsse, Nieten etc. ) verursacht sein können, hat wohl leider eine hungrige Motte Ihr neues Wäschestück ausfindig gemacht.

Tipps gegen den Mottenbefall finden Sie z.B. hier: https://mottenproblem.de/kleidermotten-bekaempfen-anleitung/

Typische Löcher von Kleidermotten:

Löcher Mottenfraß Merinowolle Kleidermotten


2. Die Löcher treten kurz nach Erwerb bzw. nach dem ersten Waschen oder Tragen auf? Vorgeschädigte Fasern können der Grund sein.

Vorgeschädigte Fasern

Im Allgemeinen ist die  Qualitätskontrolle bei Merinowolle technisch eingeschränkter als es bei  synthetischen Fasern der Fall ist. Synthetische Fasern sind sogenannte Endlosfasern und haben eine sehr glatte Oberfläche. Noch vor dem Weben kann diese auf ihre Beschaffenheit und Dicke geprüft werden.

Bei Wolle hingegen kommen kurze Einzelfasern zum Einsatz. Diese erhalten ihre Stabilität erst durch das Spinnen zu einem Faden. In diesem Prozess werden die kurzen Fasern miteinander verbunden. Es gibt daher auch keine technische Möglichkeit jede einzelne kurze Merinofaser, die in unseren Unterhemden steckt, vorher zu prüfen.

Die Qualitätskontrolle kommt bei Merinowolle im Wesentlichen beim Einkauf der Wolle zum Tragen. Wir wählen Wolle von Herstellern, die beim Rohmaterial auf besondere Qualität achten. Dennoch unterliegen Naturprodukte natürlichen Schwankungen. So kann es trotz großer Sorgfalt bei der Endkontrolle dazu kommen, dass vorgeschädigte Fasern verarbeitet wurden. Diese bilden Schwachstellen, die aber im Verbund und somit im fertigen Produkt nicht sichtbar sind. Meistens werden sie direkt nach dem ersten Tragen oder Waschen erst sichtbar - in Form von kleinsten Rissen oder Löchern.

Tauchen solche Löcher also kurz nach dem Kauf auf und ist eine offensichtliche mechanische Einwirkung auszuschließen, kann man von einer vorgeschädigten Faser ausgehen. In dem Fall wenden Sie sich bitte an uns  - wir werden Ihr Produkt selbstverständlich austauschen.

Pflegetipps für ALBERT KREUZ Merino-Unterhemden